Dietger
Wissounig
Architekten

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22.10.14: PWH Peter Rosegger mit „Geramb Rose 2014“ ausgezeichnet

… „Das Pflegeheim wurde auf dem ehemaligen Areal der Hummelkaserne im Westen von Graz errichtet. Es ist eines der ersten Gebäude, das
in Nachbarschaft des Großprojektes Reininghaus realisiert wurde. In diesem neuen Stadtteil sollen einmal bis zu 20.000 Menschen wohnen.
Gegenwärtig stellt sich das städtebauliche Umfeld allerdings äußerst heterogen dar. Das gegenständliche Projekt wurde daher mit seiner
zweigeschossigen Holzfassade und der nahezu spiegelsymmetrischen Konzeption als sehr autonomes Objekt geplant.
Das zentrale Element des Entwurfs stellt ein innenliegender „Dorfplatz“ dar. Um diesen gruppieren sich die vier Hausgemeinschaften im
Erd- und Obergeschoss. Jede dieser Einheiten bietet 13 BewohnerInnen Platz und verfügt über großflächige Wohn-, Ess- und Kochbereiche,
die es den BewohnerInnen ermöglichen, sich an der Zubereitung der Speisen zu beteiligen und die Anwesenheit und Teilhabe von Familienmitgliedern
am Alltagsleben erlauben. Auf diese Weise werden eine überschaubare Situation und eine sehr angenehme, anregende Atmosphäre
geschaffen.
Auch die individuellen Wohnräume wirken äußerst hochwertig und freundlich. Die Ausgestaltung mit großzügigen Verglasungen und als Bänken
ausgeführten Parapeten sind nützliche und attraktive Gestaltungselemente, wie man sie in „normalen“ Wohnbauten sehr oft vermisst. Mittels
verschiedener baulicher Maßnahmen (Lamellen, Lichtkuppeln, Vordächern) wird eine Vielzahl von Lichtstimmungen ermöglicht und der Bezug
zum Tageslauf hergestellt. Überhaupt wird versucht, den BewohnerInnen durch zahlreiche Aufenthaltsmöglichkeiten auf Balkonen, Innenhöfen
und in zwei Gärten eine abwechslungsreiche und den Lebensumständen angepasste Umgebung zu generieren.
Das gesamte Gebäude besticht durch wohldurchdachte und präzise umgesetzte Details.
Die Ausführung als Holzbau mit hohem Vorfertigungsgrad in Passivhausbauweise trägt mit dazu bei, dass das Pflegeheim Peter Rosegger
neben seinen außergewöhnlichen architektonischen Qualitäten auch hinsichtlich Nachhaltigkeit und ökonomischem Einsatz der Mittel Vorbildwirkung
hat.“ …

– Juryprotokoll Gerambrose 2014 (Markus Bogensberger, Hemma Fasch, André Kempe, Michael Rieper, Andreas Tropper)

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