Dietger
Wissounig
Architekten

on off

25.06.15: Anerkennung beim Wettbewerb Sportpark Hüttenbrennergasse

Der Bauplatz liegt in einem von herterogener, offener Bebauung aus den 1970er bis 1990er Jahren geprägtem Gebiet. Begegnet wird der Situation mit einem beruhigend einfachen Baukörper. Lediglich ein großes Dach scheint über der abgesenkten Wettkampfarena zu schweben.

Das Gebäude orientiert sich über einen großzügigen vom Gebäude leicht abfallenden Platz zur Schönaugasse, über die der Besucher- und Sportlerhauptstrom zu erwarten ist. Die Besucherebene liegt auf Platzniveau wodurch Straßenraum, Platz, Besucherebene und Freibereiche zu einem dynamischen (vollständig barrierefreien) Bewegungsraum werden.  Dieser Fluss wird durch das vom Boden vollständig gelöste Dach begünstigt. Der gesamte Bauplatz wird somit zur teilweise gedeckten Sportfläche – die Trennung von Halle und Umgebung, Nutzern und Passanten aufgehoben. Ver- und Entsorgungswege bzw. Feuerwehrzufahrt führen über die Hüttenbrennergasse, entlang der Gebäudenordseite und münden in die Schönaugasse, ohne die Hauptachse der fußläufigen Besucherströme zu queren.

Der großzügige mit Betonfertigteilplatten gedeckte Platz setzt sich im Halleninneren in einer Fläche fort. Der öffentliche Raum scheint durch die Halle zu fließen.

Die Fassade aus Glas und gekantetem Kupferblech setzt ein maßstabs- und zeitloses Zeichen in der von Lochfassaden dominierten Umgebung. Der gedeckte Platz wird bis zur Gebäudemitte gezogen; wo er über eine harte Kante zur Rasenfläche wechselt. Der Innenraum wird von einer gerasterten Holzdecke mit sichtbarer Tragkonstruktion geprägt. Die über 66 Meter frei spannende Konstruktion ist einerseits spektakulär; anderseits in ihrer Rhythmik der Trägerkonstruktion ohne Stab und Fachwerke ruhig und kraftvoll. Blendfreiheit wird je nach Spielfeld und Nutzung durch Screens an zwei bis drei Seiten der vertikalen Verglasung sowie durch lichtstreuende Verglasung der Oberlichter erfüllt.

steiermarkweit offener, zweistufiger Realisierungswettbewerb, 5. Rang
2015, Sportunion Steiermark

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